Schwimmer können vielleicht bald im Laguna trainieren (Badische Zeitung, 20.08.2020)

Coronabedingt ist das Laguna in Weil am Rhein geschlossen. Für die Schwimmvereine gibt es jetzt aber Hoffnung. Aber eine allgemeine Öffnung des Bades ist momentan kein Thema

Hallenwassersport soll schon bald wieder möglich sein. Foto: Tobias Brodda
Hallenwassersport soll schon bald wieder möglich sein. Foto: Tobias Brodda

Der Wunsch der SSG und anderer Schwimmvereine in der Stadt, bald wieder das Training aufzunehmen, könnte bald in Erfüllung gehen. Der Laguna-Aufsichtsrat hat in seiner letzten Sitzung unmittelbar vor den Sommerferien Laguna-Geschäftsführer Matti beauftragt, Lösungsvorschläge zu machen. Neben einer auf die Vereine begrenzten Öffnung des Sportbeckens könnte dabei auch die Kleinschwimmhalle als Domizil eine Rolle spielen. Unabhängig davon ist allerdings für Matti klar, dass eine allgemeine Wiederaufnahme des Badebetriebs im Laguna im Moment kein Thema ist.

 

"Wir werden der Politik Vorschläge und die dazugehörigen Daten aufbereiten, so dass sie, sobald sie wieder zusammenkommt, auch Entscheidungen treffen kann", erklärt Carl Stephan Matti auf Nachfrage. Dabei sei in jedem Fall klar, dass für solch eine Bereitstellung des Bades für die Vereine Geld in die Hand genommen werden müsse. "Das bleibt ein Zuschussbetrieb", steht für Matti fest. Doch bei ihrer jüngsten Sitzung hätten die Aufsichtsräte klar signalisiert, dass ihnen die Anliegen der Vereine wichtig seien und man hier nach Lösungen suchen müsse, erklärt er. Selbstverständlich geht es dabei nicht nur um den eigentlichen Badebetrieb, sondern auch darum, sicherstellen zu können, dass auch abseits der Becken alle Auflagen des Corona-Schutzes gewährleistet werden können, so wie das gefordert ist.

 

Wann der Betrieb bei der SSG und gegebenenfalls auch bei Schwimmschulen oder anderen Einrichtungen wieder aufgenommen werden könne, kann Matti nicht sagen. Die entsprechenden Konzepte und Daten ließen sich rasch beschaffen. Dann sei es die Entscheidung der Politik, wie weiter vorgegangen werde. In keinem Fall gehe es dabei um eine allgemeine Öffnung des Freizeitbades. Die hält Matti nach wie vor für ausgeschlossen. Was den Bädern an Auflagen abverlangt werde, sei schlicht "katastrophal", beurteilt er die Situation. Alle Bestrebungen hätten derzeit daher nur ein Ziel: die Betriebskosten zu minimieren und Standschäden im Laguna-Bad zu vermeiden.

 

Die Lüftungsanlage läuft

 

Bis auf eines, seien alle Becken leer, die Filteranlagen befinden sich, nachdem sie trockengeblasen wurden, im Wintermodus und auch das Blockheizkraftwerk sei aus. Ihren Dienst versehe derzeit alleine die Lüftungsanlage, die vor allem dafür sorgt, dass sich keine Feuchtigkeit ansammelt.

 

Als aussichtslos habe sich die Idee erwiesen, zumindest die Laguna-Gaststätte als Event-Gastronomie nutzen zu können und damit Einnahmen zu generieren. Da seien aber die Hemmschwellen, wie etwa ein coronagerechter Zugang und bei der Nutzung der Toiletten so hoch gelegen, dass man von der Idee habe Abstand nehmen müssen – ebenso wie von der Hoffnung, wenigstens die Saunen als separaten Bereich öffnen zu können.

 

Einnahmen durch das Außengelände?

 

Eine gewisse Chance, trotz des Shutdowns Einnahmen zu erzielen sieht Matti in der Nutzung des großen Außengeländes. Allerdings sei er darauf angewiesen, dass das jemand, der sich mit solchen Veranstaltungskonzepten auskenne, selbst in die Hand nähme. Anfragen habe es dazu bereits gegeben, bisher hätten sie aber noch nicht zu einem Abschluss geführt, berichtet er.